Journalismus im Jahre 2020
Es gibt wohl kaum eine Branche, die sich mit einer solchen Umwälzung konfrontiert sieht wie die der Medien. Sie stehen im Moment von allen Seiten unter Beschuss. Die Zeiten, in denen man einer Zeitung oder einer Nachrichtensendung blind alles geglaubt hat, neigen sich langsam aber sicher ihrem Ende entgegen. Der Begriff der Fake News wurde geboren, doch ist er nicht per se etwas Negatives. Er eröffnet auch Möglichkeiten zu einer größeren Vielfalt an Meinungen.
Wirklich Alternativlos?
Der Glaube der Alternativlosigkeit schwindet in diesem Zusammenhang ebenso und lässt völlig neue Ideen und Ansichten zu Themen entstehen, für die es vorher keinen Raum gegeben hat. Dies erschwert die Arbeit der Journalisten ungemein, da sie sich mit ihrer Arbeit auch immer stets an die Philosophie ihres Arbeitgebers halten müssen. Wenn einmal eine bestimmte Meinung eingenommen wurde, gibt es kein Zurück mehr und es werden nur noch Artikel und Beiträge veröffentlicht, die die im Vorfeld getroffene Meinung unterstreichen.
Ein fatales Signal
Wenn der Journalismus im Jahre 2020 zu einer neuen Blüte reifen will, dann braucht es eine größere Vielfalt an Meinungen und Sichtweisen, auch innerhalb eines Verlages. Hier braucht es Raum. Diese sollte natürlich stets mit profunden Quellen journalistischer Forschung im Einklang stehen, so viel in natürlich klar. Doch ohne mehr Breite wird es der Journalismus sehr schwer haben, weiterhin zu überzeugen.
Wer denken kann, der kann auch seine Meinung ändern
So lautet ein berühmtes Zitat und es ist so wahr und so wichtig wie lange nicht mehr. Themen, in denen festgefahrene Meinungen herrschen, gibt es viele und die meisten von diesen brauchen eine neue Betrachtungsweise, damit es zu echten Lösungen kommen kann. Die Medien haben nun die unglaubliche Chance, sich vollkommen neu zu positionieren, um so zu einer neuen Glaubwürdigkeit zu gelangen. Es sei ihnen zu wünschen, dass ihnen dies auch so gelingen wird.